In diesem Seminar befassen wir uns mit der wechselseitigen Herstellung von Natur (Biologie/Umwelt) und Kultur (Gesellschaft/Mensch) im Kontext von Gesundheit. Im Zentrum steht die Frage, wie sich Gesundheit konzeptionell als mehr-als-menschliches Phänomen fassen und ethnografisch analysieren lässt.
Hierfür greifen wir einerseits auf theoretische Angebote im Schnittfeld der Science and Technology Studies (STS), der feministischen Wissenschaftstheorie und der Sozial- und Kulturanthropologie zurück, die eine konzeptionelle Trennung zwischen Naturen und Kulturen zurückweisen. Andererseits beschäftigen wir uns mit dem jüngeren internationalen Forschungsfeld der planetaren Gesundheit (planetary health), das die Gesundheit des Menschen mit der Gesundheit planetarer Prozesse in Beziehung setzt, und erörtern dessen Grundannahmen, Methoden und Zielsetzungen.
Ziel des Seminars ist, analytische und methodologische Kompetenzen der Teilnehmenden zu vertiefen und sie zu befähigen, Gesundheit als Effekt sozialer, ökologischer, molekularer und planetarer Verhältnisse theoriebasiert zu reflektieren und empirisch zu befragen
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