Adjektive wie "technisch" und die ubiquitäre Begriffsmünze "Technologie" scheinen heute so selbstverständlich, dass sie im medienkulturellen Diskurs kaum noch infrage gestellt werden. Demgegenüber gehört zu den vornehmsten Aufgaben von Medientheorie - zumal in Hegels Haus - die harte "Arbeit am Begriff". Doch im Unterschied zur rein (technik-)philosophischen Reflexion widmet sich radikal medienarchäologische Analyse zugleich ihren konkreten Verdinglichungen (Hardware) und "Undingen" (Software, mit Vilém Flusser). Eskalationen von körpergebundenen Kulturtechniken zu maschinellen Techniken und ihre Autonomisierung zur Technologie werden damit fassbar. Den Leitfaden dieser Vorlesung bildet die Technológos-Hypothese, der zufolge den techno-logischen Gefügen ein Eigenwissen respektive Eigenwe(i)sen zukommen, die sich erst im operativen Vollzug der Verwicklungen der symbolischen Codes mit maschinaler MateRealität (sic) entbergen. Das thematische Testfeld zur Verifikation solcher medientheoretischen Theoreme bildet die sogenannte Digitalisierung. "Geerdet" wird die Vorlesung in angemessenen Momenten durch die Demonstration exemplarischer Artefakte aus dem Katalógos des Medienarchäologischen Fundus im und als Medientheater.
Erwartet wird zum Ende der Vorlesungszeit ein kurzes "Testat" von ca. 2-3 Seiten, mit der die HörerInnen ihre Teilnahme an der Vorlesung belegen - frei in der Form und kreativ zu gestalten: etwa als Zusammenfassung, kritischer Kommentar oder ergänzende Gedanken
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