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Handschin, Plessner, Zuckerkandl - Positionen der anthropologisch-systematischen Musikforschung des 20. Jahrhunderts - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 53457
Semester SoSe 2024 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mi. 12:00 bis 14:00 wöch 401 (Seminarraum)
Stockwerk: 3. OG


Institutsgebäude - Am Kupfergraben 5 (AKU 5)

  findet statt     1000
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Klotz, Sebastian, Professor, Dr. verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Musikwissenschaft Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2017 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft
Inhalt
Kommentar

Das Seminar beleuchtet mit Jacques Handschin (1886-1955), Helmuth Plessner (1892-1985) und Viktor Zuckerkandl (1896-1965) drei höchst anregende Wissenschaftler, die bedeutende Vorstösse in die Tonpsychologie, Musikanthropologie und kultursymbolischen Dimensionen der Musik und des musikalischen Denkens unternommen haben. Alle drei Wissenschaftler wurden politisch verfolgt, mussten ihre Wirkungsstätten (Handschin: St. Petersburg/Leningrad; Plessner: Köln; Zuckerkandl: Wien) verlassen und ins Ausland emigrieren.

Sie werden in der Gegenwart nur sehr einseitig monodisziplinär rezipiert, womit die Breite und konzeptionelle Motivation ihrer Forschungen verloren geht.

Neben der Lektüre einschlägiger Primärtexte (Handschin: Über den Toncharakter; Plessner: Die Einheit der Sinne; Zuckerkandl: Die Wirklichkeit der Musik) wird eine wissensgeschichtliche Einordnung der drei Persönlichkeiten vorgenommen. Sie setzt bei Musik als einem Wissenssystem an, das einen Zusammenhang von klingenden geistigen Formen und dem Weltbezug des Menschen herstellt.

Handschin, Plessner und Zuckerkandl haben an ihren ganz unterschiedlichen Konfigurationen - Handschin war Organist und Musikhistoriker, Plessner war Philosoph, Zuckerkandl war Musikwissenschaftler - die Dringlichkeit und Tragweite einer integralen musikbasierten Erforschung des Menschen und seiner sinnlich-kognitiven Fähigkeiten erkannt und damit den Erkenntnischarakter von Musik in systematischer Weise herausgearbeitet. Damit bieten sie auch eine wichtige Orientierung in den aktuellen Debatten um das Fachverständnis der Musikforschung und philosophisch geleiteter musikalischer Grundlagenforschung.

Literatur

Dworschak, Thomas, Hörbarer Sinn: philosophische Zugänge zu Grundbegriffen der Musik. Freiburg und München 2017 (Musikphilosophie, 9).

Kalisch, Volker, „Körpergefühl und Musikwahrnehmung. Musik in anthropologischer Perspektive“, in: Festschrift Christoph-Hellmut Mahling zum 65. Geburtstag. Bd. I, hrsg. von Axel Beer/Kristina Pfarr/Wolfgang Ruf. Tutzing 1997, S. 641-655 (Mainzer Studien zur Musikwissenschaft, Bd. 37).

Lipp, Gerhard, Das musikanthropologische Denken von Viktor Zuckerkandl. Tutzing 2002 (Musikethnologische Sammelbände, 18).

Maier, Michael, Jacques Handschins „Toncharakter“. Zu den Bedingungen seiner Entstehung. Wiesbaden 1991 (Beihefte zum Archiv für Musikwissenschaft, 37).

Prüfung

Hausarbeit

Strukturbaum

Die Veranstaltung wurde 3 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2024 gefunden:

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