In der Forschung wird die Komplexität des Verhältnisses von Missionaren, kolonialen Machthabern und lokaler Bevölkerung in der Perspektive ihrer Interaktion mit dem Begriff der „missionarischen Gesellschaft“ (H. Wendt) bezeichnet.
Das Seminar untersucht, wie solche missionarischen Gesellschaften im 18. und 19. Jh. in Konfliktsituationen zwischen Kolonialmächten und Einheimischen agierten. Wo positionierten sich deutsche Missionare und Neu-Christen in den politischen Konfliktfeldern? Wie wurden sie selbst im Gegenzug von den Konfliktparteien gesehen? Und auf welche Weise reflektierten die Missionare das Geschehen in ihren Berichten an die Missionsgesellschaften?
Lernziele:
Die Studierenden erarbeiten sich im Lektürestudium geschichtliche Kenntnisse zur indischen Kolonial- und deutsch-indischen Verflechtungsgeschichte. Ein besonderer Fokus des Seminars soll auf der Arbeit mit den historischen Quellen liegen. Die Studierenden erwerben dabei Kernkompetenzen der historischen Quellenkritik.
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