Inhalt
Kommentar |
Die Untersuchung individueller Biografien hat in der Geschichtswissenschaft nicht zuletzt aufgrund alltagshistorischer Fragestellungen und akteursbezogener Perspektiven im späten 20. Jahrhundert einen Aufschwung erfahren. Doch hat, insgesamt gesehen, eine intensive Auseinandersetzung mit den methodischen und theoretischen Grundlagen der Biografieforschung, zumal mit den Angeboten anderen Disziplinen, selten stattgefunden. Die Übung möchte daher in einem wissenschaftshistorischen Abriss die Beschäftigung mit Lebensläufen in den Sozialwissenschaften im 20. Jahrhundert vorstellen und die wichtigsten Stationen ihrer Entwicklung nachzeichnen. Dabei sollen zentrale Begriffe ebenso wie quantitative und qualitative Ansätze besprochen und anhand einzelner Studien konkret in ihrer Anwendung diskutiert werden. |
Literatur |
Robert Perks (Hg.), The Oral History Reader, 2. Aufl., London 2008; Jürgen Reulecke (Hg.), Generationalität und Lebensgeschichte im 20. Jahrhundert, München 2003; Winfried Schulze (Hg.), Ego-Dokumente. Annäherung an den Menschen in der Geschichte, Berlin 1996; Lutz Niethammer (Hg.), Lebenserfahrung und kollektives Gedächtnis. Die Praxis der Oral History, Frankfurt/M. 1985, Reinhold Sackmann, Lebenslaufanalyse und Biografieforschung: eine Einführung, Wiesbaden 2007. |