Die „Philosophie der Offenbarung“ gehört zur Spätphilosophie Friedrich Wilhelm Joseph Schellings, die er 1831/32 erstmals als Vorlesung gehalten hat. In dieser setzt er sich kritisch mit allen früheren Systementwürfen des Deutschen Idealismus auseinander. Auf diesem Wege lotet Schelling nicht nur das Verhältnis von Vernunft und Absolutem neu aus, sondern findet auch zu einem Begriff der Offenbarung, mit dem ein zur Offenbarung freier Gott gedacht werden kann. In den religionsphilosophischen und theologischen Debatten der Moderne um die Möglichkeit einer philosophischen Verantwortbarkeit des Gottesbegriffs nimmt Schellings Offenbarungsphilosophie eine Position ein, die bis in der Gegenwart vielfach aufgegriffen und rezipiert wird.
Die Lehrveranstaltung wird als ein Lektüreseminar durchgeführt. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, wohl aber die Bereitschaft zur gründlichen und steten Lektüre der Quellentexte.
Das Oberseminar wendet sich an Studierende der Theologien und der Philosophie, aber auch an Studierende anderer Fachrichtungen. Eine Teilnahme von Interessent:innen auch außerhalb der HU ist möglich. Nehmen Sie bitte Kontakt mit dem Sekretariat auf systh.ikt@hu-berlin.de
F.W.J. Schelling, Urfassung der Philosophie der Offenbarung, 1 und 2. Hg. v. W.E. Ehrhardt (PhB, 445 a-b), Hamburg 1992.
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