Als Pragmatismus bezeichnet man eine in den USA um 1870 entstandene und äußerst einflussreiche Denkschule, die heute von vielen als bedeutende Alternative zu Denkzwängen der deutschen philosophischen Tradition „von Hegel zu Nietzsche“ auch und besonders auf dem Gebiet der Religion verstanden wird. Nach einer Einführung in sie wird die methodische Revolution einer bei den Erfahrungen ansetzenden Religionspsychologie bei James (1902), die Bedeutung der Zeichentheorie von Peirce für die Analyse der Artikulation von Erfahrungen und die Synthese beider bei Royce 1913 behandelt. Der Schlussteil gilt Weiterentwicklungen bei Dewey 1934, H. Richard Niebuhr (gest. 1962) und in meinen eigenen Schriften.
William James, The Varieties of Religious Experience (seit 1902 zahlreiche Ausgaben; deutsche Übersetzung: „Die Vielfalt religiöser Erfahrung); Hans Joas, Pragmatismus und Gesellschaftstheorie, Frankfurt/M. 1992; ders., Die Macht des Heiligen, Berlin 2017.
Prüfungen sind möglich nach Maßgabe der Studienordnungen.
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