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Am 11.09.2025 werden ab ca. 08:30 Uhr ganztägig Wartungsarbeiten durchgeführt. AGNES wird währenddessen nicht erreichbar sein. Planen Sie bitte diesen Ausfall in Ihre Veranstaltungs- und Prüfungsorganisation ein.
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Proseminare Neuere und Neueste Geschichte - Detailseite

Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar Veranstaltungsnummer 51410
Semester WiSe 2025/26 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich Zentrale Frist    01.07.2025 - 08.10.2025    aktuell
Zentrale Nachfrist    13.10.2025 - 16.10.2025   
Wichtige Änderungen

Die Platzvergabe erfolgt als Gruppenplatzvergabe. Ihnen wird maximal ein Kurs zugewiesen. Bitte setzen Sie daher möglichst viele Prioritäten. Die Anmeldung zur Prüfung erfolgt elektronisch über das AGNES-Portal.

Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mi. 12:00 bis 14:00 wöch von 15.10.2025  5009 (Seminarraum)
Stockwerk: 5. OG


Fried191 Institutsgebäude - Friedrichstraße 191 (FRS191)

Treffenfeldt findet statt

Thema: Zwischen "Deindustrialisierung" und "neoliberaler Wende". Perspektiven auf die europäische Sozialgeschichte in der Transformationszeit (1980-2010)

  30
Gruppe 1:
Gruppe 2
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Fr. 10:00 bis 12:00 wöch von 17.10.2025  1.404 (Seminarraum)
Stockwerk: 4. OG


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Doro24 Universitätsgebäude am Hegelplatz - Dorotheenstraße 24 (DOR 24)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
Feest findet statt

Thema: Die baltischen Sowjetrepubliken in der Perestroika - Reformlabor oder Sprengsatz?

  30
Gruppe 2:
Gruppe 3
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 14:00 bis 16:00 wöch von 14.10.2025  5009 (Seminarraum)
Stockwerk: 5. OG


Fried191 Institutsgebäude - Friedrichstraße 191 (FRS191)

Pohlig findet statt

Thema: Reformation und Geschlecht

  30
Gruppe 3:
Gruppe 4
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 12:00 bis 14:00 wöch von 16.10.2025  5009 (Seminarraum)
Stockwerk: 5. OG


Fried191 Institutsgebäude - Friedrichstraße 191 (FRS191)

Conrad findet statt

Thema: Polen im Zweiten Weltkrieg

  30
Gruppe 4:
Gruppe 5
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mo. 12:00 bis 14:00 wöch von 20.10.2025  4031 (Seminarraum)
Stockwerk: 4. OG


Fried191 Institutsgebäude - Friedrichstraße 191 (FRS191)

Pahl findet statt

Thema: Revolution: Idee und Ereignis im 17. und 18. Jahrhundert

  30
Gruppe 5:
Gruppe 6
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Fr. 14:00 bis 16:00 wöch von 24.10.2025  4026 (Seminarraum)
Stockwerk: 4. OG


Fried191 Institutsgebäude - Friedrichstraße 191 (FRS191)

Cissé ,
Metzler
findet statt

Thema: Deutsch-chinesische Beziehungen, 1898-1949

  30
Gruppe 6:

Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Geschichte Kernfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2021 )   -  
Bachelor of Arts  Geschichte Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2021 )   -  
Bachelor of Arts  Geschichtswissenschaften Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2021 )   -  
Bachelor of Arts  Geschichtswissenschaften Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2021 )   -  
Bachelor of Science  Geschichte Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2021 )   -  
Bachelor of Science  Geschichtswissenschaften Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2021 )   -  
Programmstud.-o.Abl.  Geschichte Programm ( POVersion: 1999 )   1 - 6 
Programmstud.-o.Abl.  Geschichtswissenschaften Programm ( POVersion: 1999 )   1 - 6 
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Philosophische Fakultät, Institut für Geschichtswissenschaften
Inhalt
Kommentar

Gruppe 1: Zwischen "Deindustrialisierung" und "neoliberaler Wende". Perspektiven auf die europäische Sozialgeschichte in der Transformationszeit (1980-2010)

Die europäischen Gesellschaften unterliegen ungefähr seit den 1980ern einem rasanten wirtschaftlichen und sozialen Wandel. Die historische Beschreibung und Interpretation eben dieses Wandels ist zu einem kontrovers diskutierten Gegenstand der zeithistorischen Forschung geworden. Im Proseminar werden sowohl materielle wirtschafts- und sozialhistorische Prozesse wie Deindustrialisierung, „Strukturwandel“ und Tertiarisierung diskutiert als auch ideengeschichtliche Fragestellungen – etwa die Frage nach den ideellen Grundlagen dieses Wandels und seine gesellschaftspolitischen Auswirkungen, die unter dem Stichwort der neoliberalen Wende debattiert werden.

Gruppe 2: Die baltischen Sowjetrepubliken in der Perestroika - Reformlabor oder Sprengsatz?

Als Michail Gorbačëv 1985 das Amt des Generalsekretärs der KPdSU übernahm, verfolgte er das Ziel, das sowjetische System zu reformieren und wieder funktionstüchtig zu machen. In seinen Planungen spielten die baltischen Sowjetrepubliken eine zentrale Rolle. Aufgrund ihrer überdurchschnittlichen wirtschaftlichen Entwicklung und der noch lebendigen Traditionen zivilgesellschaftlicher Beteiligung schienen sie besonders geeignet, als Experimentierfelder, Schaufenster und Modellrepubliken der „Perestroika" zu dienen.
Doch Gorbačëv hatte sich verkalkuliert. Themen wie Umwelt- und Denkmalschutz oder wirtschaftliche Dezentralisierung warfen zwangsläufig auch unbequeme politische Fragen auf, insbesondere nach der Legitimität des Moskauer Machtanspruchs. Auch sogenannte „Volksfronten zur Förderung der Perestroika" entwickelten sich rasch zu systemimmanenten Oppositionsbewegungen. Am Ende gelang es dem Generalsekretär nicht mehr, den Geist, den er entfesselt hatte, zurück in die Flasche zu zwingen. Die Nutzung der baltischen Gesangstraditionen als einigendes und mobilisierendes Ausdrucksmittel verlieh dem gewaltfreien Widerstand seinen Namen: die „singende Revolution". Sie führte am Ende zur Wiedererlangung der staatlichen Unabhängigkeit der baltischen Staaten.
Anhand von Quellen und Literatur untersucht das Seminar die baltischen Sowjetrepubliken als prägnantes Beispiel für Gorbačëvs ehrgeizige Reformpläne und für die Gründe ihres Scheiterns. Zugleich wird der Blick auf die Möglichkeiten des Widerstands in totalitären Gesellschaften sowie auf die Entstehung kollektiven Handlungsvermögens innerhalb der baltischen Gesellschaften gerichtet.

Gruppe 3: Reformation und Geschlecht

Mit der Reformation veränderten sich nicht nur Religion und Kirche, sondern auch die Gesellschaft, und in ihr die Geschlechterrollen. Männer sollten nicht länger zölibatäre Priester, Frauen nicht mehr Nonnen sein. In den ersten Jahren der Reformation traten Frauen als Theologinnen hervor, um dann verstärkt wieder zu „Hausfrauen“ zu werden. Die Reformation wertete Ehe und Sexualität auf und brachte das evangelische Pfarrhaus hervor. Aber verbesserte sie oder verschlechterte sie die Position der Frauen? Wie veränderten sich überhaupt Geschlechterrollen und Geschlechterbeziehungen (auch Männlichkeitsvorstellungen) im Kontext der Reformation? Und was an den Veränderungen des 16. Jahrhunderts auf diesem Gebiet hat ursächlich mit der Reformation zu tun?
Das Proseminar soll eine Einführung in die Reformationsgeschichte und in die Geschlechtergeschichte bieten und an Quellen und ausgewählter Literatur in das Problemfeld Reformation und Geschlecht einführen.

Gruppe 4: Polen im Zweiten Weltkrieg

Nach Abschluss des Hitler-Stalin-Pakts griffen das Deutsche Reich und die Sowjetunion 1939 Polen an. Polens Staatsgebiet wurde geteilt, nach dem Angriff des Deutschen Reiches und seiner Verbündeten auf die Sowjetunion 1941 befand sich dann das gesamte polnische Staatsgebiet unter Kontrolle der deutschen Besatzungsmacht. Das Seminar widmet sich den Lebensbedingungen der einheimischen Bevölkerungen genauso wie den Verbrechen der beiden Besatzungsregime, insbesondere der deutschen Besatzungsmacht. Ein Blick auf die Wiedergründung eines polnischen Staates 1944/45 im Zuge des Vormarschs der Roten Armee runden das Seminar ab.

Gruppe 5: Revolution: Idee und Ereignis im 17. und 18. Jahrhundert

Die Zeit zwischen 1775 und 1848 ist das „Zeitalter der Revolutionen“, eine Ära grundlegenden globalen Wandels der politischen und gesellschaftlichen Ordnungen u.a. in Nord-Amerika, Frankreich, Haiti, Irland, sowie durch die sog. Industrielle Revolution. Aufstände gab es bereits zuvor, allerdings hießen sie Rebellionen, Bürgerkriege, Revolten oder Verschwörungen und aufgrund der großen Zahl an Unruhen galt das 17. Jh. lange als „Krisenzeitalter“. Erst in der Aufklärung setzt sich „Revolution“ (ein Lehnwort aus der Astronomie) als Begriff für den schnellen, häufig gewaltsamen Umsturz der politischen Ordnung durch. Bedeutete Revolution lange die Rückkehr zu einer legitimen früheren Ordnung (bspw. „Glorious Revolution“ in England 1688), so wurde sie nun im Sinne des Fortschrittsdenkens als progressiv verstanden: eine radikale Veränderung des Ist-Zustandes zugunsten der Herbeiführung eines idealen zukünftigen Zustandes.

Das Seminar widmet sich dieser doppelten Dimension von Revolutionen, der Geschichte (versuchter) Umstürze der politischen und/oder religiösen Ordnung in Europa und europäischen Kolonien seit dem 17. Jahrhundert sowie dem begrifflichen Wandel der Terminologien in zeitgenössischen Diskursen.

Gruppe 6: Deutsch-chinesische Beziehungen, 1898-1949

Die Prüfungsform der mündlichen Prüfung wird im Februar 2026 (1. PZR) von Seydou Cissé, die der Hausarbeit sowie der mündl. Prüfung im April 2026 (2. PZR) von Prof. Gabriele Metzler abgenommen.

In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit der Geschichte der deutsch-chinesischen Beziehungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ausgangspunkt unserer Betrachtung sind die Jahre um 1900 (Inbesitznahme Kiautschous 1898, Boxerkrieg 1900/01), während derer die chinesisch-deutschen Beziehungen durch ein asymmetrisches, hierarchisches Verhältnis gekennzeichnet waren. Von dort aus verfolgen wir die Entwicklung des bilateralen Verhältnisses über den Ersten Weltkrieg hinweg bis zur vielschichtigen Kooperation und den wechselnden Allianzen zwischen den deutschen Regierungen und den unterschiedlichen chinesischen Machthabern während der 1920er, 1930er und 1940er Jahre. Der Schwerpunkt wird dabei auf der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen liegen, in der das deutsch-chinesische Verhältnis seinen durch imperialistische Dynamiken geprägten Charakter zunehmend verlor und sich zumindest formell in Richtung politisch gleichberechtigter Beziehungen wandelte. Neben der Geschichte der politischen und wirtschaftlichen Beziehungen sollen im Seminar auch kulturelle Transfers und Austauschprozesse zwischen den beiden Ländern behandelt werden.

Literatur

Gruppe 1: Zwischen "Deindustrialisierung" und "neoliberaler Wende". Perspektiven auf die europäische Sozialgeschichte in der Transformationszeit (1980-2010)

Philipp Ther, Die neue Ordnung auf dem alten Kontinent. Eine Geschichte des neoliberalen Europa, Bonn 2018.
Lutz Raphael, Jenseits von Kohle und Stahl. Eine Gesellschaftsgeschichte Westeuropas nach dem Boom: Frankfurter Adorno-Vorlesungen 2018, Berlin 2019.
Wiebke Wiede, Das arbeitslose Subjekt. Genealogie einer Sozialfigur in Großbritannien und der Bundesrepublik Deutschland nach dem Boom, Göttingen 2023.

Gruppe 2: Die baltischen Sowjetrepubliken in der Perestroika - Reformlabor oder Sprengsatz?

Karsten Brüggemann: "One day we will win anyway". The "singing revolution" in the Soviet Baltic republics. In: Wolfgang Mueller, Michael Gehler und Arnold Suppan (Hg.): The Revolutions of 1989. A Handbook. Wien 2015, S. 221–246

Gruppe 3: Reformation und Geschlecht

Schmidt-Funke, Julia A., Reformation und Geschlechterordnung. Neue Perspektiven auf eine alte Debatte, in: Negative Implikationen der Reformation. Gesellschaftliche Transformationsprozesse 1470-1620, hg. v. Werner Greiling/Armin Kohnle/Uwe Schirmer, Köln/Weimar/Wien 2015, 29-53.

Gruppe 4: Polen im Zweiten Weltkrieg

Borodziej, Włodzimierz: Deutsch-polnische Beziehungen 1939-1945-1949. Eine Einführung. Osnabrück 2000.
Ders.: Der Warschauer Aufstand 1944. Frankfurt/Main 2004.; Ders.: Geschichte Polens im 20. Jahrhundert. München 2010.

Gruppe 5: Revolution: Idee und Ereignis im 17. und 18. Jahrhundert

Primärliteratur:
Edmund Burke, Reflections on the Revolution in France, 1790.

Sekundärliteratur:
Armitage, Richard, und Sanjay Subrahmanyam, Hg., The Age of Revolutions in Global Context. Basingstoke: Palgrave, 2010.
Grosser, Florian, Theorien der Revolution zur Einführung. 2. Auf. Hamburg: Junius, 2018.
Hobsbawm, Eric, Das lange 19. Jahrhundert. Europäische Revolutionen. Übersetzt von Kurt Neff. Freiburg: Herder, 2022 [1962]. (The Age of Revolution. Europe 1789–1848).
Niggemann, Ulrich, Revolte und Revolution in der Frühen Neuzeit, Stuttgart: utb, 2024.

Gruppe 6: Deutsch-chinesische Beziehungen, 1898-1949

Mechthild Leutner (Hg.), Deutsch-chinesische Beziehungen 1911 - 1927: vom Kolonialismus zur “Gleichberechtigung”; eine Quellensammlung. Berlin: Akad.-Verl., 2006.

Mechthild Leutner (Hg.), Deutschland und China 1937 - 1949: Politik, Militär, Wirtschaft, Kultur; eine Quellensammlung. Berlin: Akad.-Verl., 1998.

Bernd Martin (Hg.), Die Deutsche Beraterschaft in China : 1927 - 1938. Düsseldorf: Droste, 1981.

Bemerkung

Ausgleichsberechtigte Studierende wenden sich zur bevorzugten Platzvergabe per E-Mail mit einem Nachweis der Ausgleichsberechtigung an die Studienkoordinationsstelle Geschichte. Ausschlussfrist für die Geltendmachung von Ausgleichsberechtigungen ist der letzte Tag der zentralen Frist, 16 Uhr. Textnachrichten in AGNES werden hingegen nicht gelesen!

Strukturbaum

Die Veranstaltung wurde 1 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2025/26 gefunden:

Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin