Siegfried Kracauer (1889-1966) war nicht nur Soziologe und Filmtheoretiker, sondern auch Journalist. Für die Frankfurter Zeitung schrieb er – von 1930 bis zu seiner Flucht gleich nach dem Reichstagsbrand 1933 in Berlin wohnend – zahlreiche Essays und Feuilletons. Aus Kracauers Darstellung der Unterhaltungs- und Vergnügungsstätten der Zeit, des Berliner Alltags und dann des aufkommenden Nationalsozialismus rekonstruieren wir im SE ein Bild Berlins am Ende der Weimarer Republik. Wir lesen und diskutieren eine Auswahl an Kracauers Berlin-Feuilletons und legen dabei besonderes Augenmerk auf Kracauers Schreibverfahren. Darüber hinaus erkunden wir zusätzliches Material wie z.B. Werbeanzeigen, Schlager oder Filme und suchen den ein oder anderen für Kracauer wichtigen Ort in Berlin gemeinsam auf.Ihre Studienleistung besteht in der kontinuierlichen und aktiven Seminarteilnahme sowie der Mitarbeit in einer Expert*innengruppe, mit der Sie gemeinsam einen Input für das SE erarbeiten.
Die Feuilletontexte werden zur Verfügung gestellt. Zur Einführung empfohlen: Claudia Öhlschläger: Kracauers feuilletonistische Städtebilder, in: Jörn Ahrens, Paul Fleming, Susanne Martin, Ulrike Vedder (Hrsg.): „Doch ist das Wirkliche auch vergessen, so ist es darum nicht getilgt“. Beiträge zum Werk Siegfried Kracauers, Wiesbaden 2017, S. 17-33.
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