Das Seminar untersucht kulturelle und mythische Vorstellungen des Monströsen, Teuflischen und Dämonischen und beleuchtet deren Funktion in gesellschaftlichen Othering-Prozessen. Anhand kulturgeschichtlicher Beispiele analysieren wir, wie Imaginationen von unheimlichen, grenzüberschreitenden und normabweichenden Figuren Ausdruck von Machtstrukturen und Diskriminierungsmechanismen sind – aber gleichzeitig auch subversive und widerständige Potenziale aufzeigen. Themen wie Race, Klasse, Gender, (Dis-)Ability und Antisemitismus können dabei im Fokus stehen. Es gilt zu fragen, ob symbolische Repräsentationsfiguren des Anderen als reale Bedrohungen der hegemonialen Ordnung stilisiert werden, als unbedrohliche (aber störende) Impulse, die unterworfen, beherrscht oder verspottet werden, oder inwiefern sie trotz ihres Andersseins als Teil der herrschenden Ordnung gelten. Thema wird dabei auch sein, die titelgebenden Figuren des Monsters, des Teufels und der Dämon:innen einerseits miteinander zu denken und nach gemeinsamen Funktionen und Charakteristika zu fragen, sie aber andererseits auch voneinander abzugrenzen und zu unterscheiden – gerade vielleicht hinsichtlich auf potenzielle subversive Umdeutungen und Wiederaneignungen.
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