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We're not in orbit yet: Melancholie in der Popmusik - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 53454
Semester SoSe 2025 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mi. 16:00 bis 18:00 wöch 501 (Seminarraum)
Stockwerk: 4. OG


Kupfer5 Institutsgebäude - Am Kupfergraben 5 (AKU 5)

  findet statt     1000
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Klotz, Sebastian, Professor, Dr.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Musikwissenschaft Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2017 )   -  
Bachelor of Arts  Musikwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2017 )   -  
Bachelor of Arts  Musikwissenschaft Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2024 )   -  
Bachelor of Arts  Musikwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2024 )   -  
Bachelor of Science  Musikwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2024 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft
Inhalt
Kommentar

Melancholische Haltungen durchziehen die Popmusik quer durch alle Genres – vom Indie Rock von Broken Bells und Florence & The Machine und Haim über die singer-songwriter-Szene (Lana del Rey, Tom Odell, George Ezra) bis zur deutschsprachigen Szene um Paula Hartmann, Nina Chuba und AnnenMayKantereit.

Das Seminar beleuchtet, ob es sich rein um ästhetische Strategien der Selbstinszenierung handelt oder ob sich dahinter eine krisenartige gesellschaftliche Symptomatik verbirgt. Die Arbeitshypothese lautet, dass melancholische Popmusik ein Aushandlungsfeld für Positionen darstellt, die Ambivalenzen und Verunsicherungen Raum gibt, für die in der standardisierten Mediengesellschaft und in einem Klima von Selbstoptimierung kaum Platz vorgesehen ist.

Aktuelle Ansätze, die Melancholie mit Resilienz in Verbindung bringen (Robin James) werden ebenso diskutiert wie musikpsychologische Theorien, denen zufolge Melancholie zu einem sich selbst verstärkenden double-bind führt, aus dem man sich kaum lösen kann – während andere Theorien begründen, warum melancholische Musik glücklich macht. Melancholie scheint die Bedingung von Musik schlechthin zu sein (Michael P. Steinberg). Überraschenderweise zeichnet sich hier eine Traditionslinie ab, die bis in die Lieder der Renaissance zurückreicht.

Das Seminar kombiniert Fallstudien ausgewählter Songs, tracks und Performances mit Einblicken in die aktuelle Theoriebildung in der Musikphilosophie, der critical musicology, der Musikpsychologie und Musikanthropologie.

Literatur

James, Robin, Resilience & melancholy: pop music, feminism, neoliberalism, Alresford/Hants UK, 2015.

Sachs, Matthew E.; Antonio Damasio; Assal Habiti, “The pleasures of sad music: a systematic review”, in: Frontiers in Human Neuroscience, 2015 Jul 24;9:404. doi: 10.3389/fnhum.2015.00404

Schubert, Emery, “Liking music with and without sadness: Testing the direct effect hypothesis of pleasurable negative emotion”, in: PLoS ONE, 19 (2024) http://dx.doi.org/10.1371/journal.pone.0299115

Steinberg, Michael P., “Music and Melancholy”, in: Critical Inquiry, Volume 40, Number 2, Winter 2014, https://doi.org/10.1086/674116

Prüfung

Hausarbeit

Strukturbaum

Die Veranstaltung wurde 4 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2025 gefunden:

Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin