Im SE werden neue literatur- und kulturwissenschaftliche Sichtweisen auf den Kanon diskutiert, der wieder im Zentrum aktueller Debatten steht. Es soll untersucht werden, wie sich der romantische Kanons aus queerer bzw. heteronormativitätskritischer Perspektive aktualisieren lässt. Am Beispiel explizit und implizit queerer Texte soll mithilfe der Methode des Queer Reading gezeigt werden, in welchem Maße die romantische Literatur von normabweichenden Begehrensstrukturen und Identitätskonzepten geprägt ist. Das SE führt in die queere Theoriebildung, die romantische Kanonbildung sowie das literarische und kulturelle Umfeld des deutschsprachigen Raums um 1800 ein.
Zur Einführung: Christoph Lorey, John L. Plews: Defying Sights in German Literature and Culture: an Introduction to Queering the Canon. In: Dies. (Hrsg.): Queering the Canon. Defying Sights in German Literature and Culture. Columbia 1998, S. XII – XXIV.
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