Das Einführungsseminar setzt sich aus kulturwissenschaftlicher Perspektive mit der Kategorie Gender und Schlüsselperspektiven der Gender Studies auseinander. Wir beginnen mit Einblicken in die Kulturgeschichte der Vulva und einer Analyse biblischer Figuren wie Eva und Maria, die Vorstellungen von Weiblichkeit und deren Rolle in der Gesellschaft maßgeblich beeinflusst haben. Dabei historisieren und kritisieren wir vergeschlechtlichte Dualismen wie aktiv-passiv, öffentlich-privat, produktiv-reproduktiv, Kultur-Natur und Mann-Frau, die bis heute wirkmächtig sind. Ausgehend von dieser Grundlage werden wir Schlaglichter auf Geschlechterverhältnissen und Feminismus in verschiedenen historischen Kontexten werfen. Ab der Hälfte des 19. Jahrhunderts wird die Geschichte des Feminismus in drei Wellen unterteilt, die uns als lose Orientierung dienen werden, um uns die neuere Frauen- und Geschlechterbewegung und -forschung zu erschließen. Dadurch erfolgt im Seminar der Übergang zu den Fragen der Kapitalismuskritik, Queerness und Intersektionalität, die von den Gendertheorien des 20. und 21. Jahrhunderts aufgeworfen wurden.
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