Mit der Digitalisierung von Arbeit, Wirtschaft und Leben verbindet sich die Hoffnung auf die Entfaltung neuer Produktivkräfte: Beschäftigte sollen effizienter werden, Unternehmen agiler und Konsument*innen Zugriff über immer mehr Auswahlmöglichkeiten verfügen. Die Digitalisierung gilt als Jungbrunnen eine konsum-, kommunikations- und datenbasierten Kapitalismus für das 21. Jahrhundert. Doch waren mit dem Aufstieg des vernetzten Computers ursprünglich auch ganz andere Hoffnungen verbunden. Er sollte die Menschen von belastender Arbeit befreien, den Kapitalismus durch kybernetische Planung zivilisieren und eine globale demokratische Öffentlichkeit ermöglichen. Wir fragen: Was ist aus dem Versprechen auf Digitalisierung als Emanzipativkraft geworden? Und: Lässt es sich wiederbeleben?
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