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Exitus – Mord, Selbstmord und andere Todesarten in der Oper - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer Ü53454
Semester SoSe 2024 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 14:00 bis 16:00 wöch 501 (Seminarraum)
Stockwerk: 4. OG


Kupfer5 Institutsgebäude - Am Kupfergraben 5 (AKU 5)

  findet statt     2
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Schröder, Johannes , M. A.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Musikwissenschaft Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2017 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft
Inhalt
Kommentar

Es zählt wohl zu den bekanntesten und am weitesten verbreiteten Klischees über das Musiktheater und insbesondere die Oper, dass im Verlauf der Handlung oft eine oder mehrere der beteiligten Figuren sterben müssen. Die Gründe dafür sind so vielfältig wie die zugrundeliegenden Stoffe: Oft genug geschieht ein Bühnenmord (oder im juristischen Sinne „Bühnentotschlag“) aus rasender Eifersucht; ebenso gut jedoch kann sich ein tragischer Unfall ereignen oder ein Anschlag im Verwirrspiel wechselseitiger Verkleidung die falsche Person treffen; teils greifen göttliche Mächte ein oder eine Krankheit ist für Siechtum und Tod verantwortlich.

Im Rahmen dieses Seminars soll ein genauerer Blick hinter den Stereotyp der sterbenden Opernfigur geworfen werden. Dabei lassen sich zahlreiche Fragen hinsichtlich der jeweiligen Ausgestaltung von Todesszenen stellen: An welcher Stelle im Handlungsverlauf ereignet sich der Todesfall und wie ist er in die Stückdramaturgie eingebettet? Welche Verwicklungen gehen dem Tod einer Figur voraus, haben ihn womöglich herbeigeführt, und welche Konsequenzen ergeben sich aus dem tragischen Ereignis? Wie ist die Szene musikalisch umgesetzt und kompositorisch in den musikalischen Gesamtkontext der Oper eingebettet? Lässt sich eine über die Handlung hinausreichende Aussage aus der Sterbeszene ableiten? Entlang dieser und weiterer Fragen nähert sich das Seminar im Semesterverlauf anhand selbstgewählter Beispiele dem Tod auf der Opernbühne. Das übergeordnete Ziel ist dabei die Suche nach strukturellen Ähnlichkeiten, Gattungstraditionen und Normbrüchen.

 

 

Literatur

Brusotti, Roberto, L’eros, la morte e il demoniaco nella musica di Mozart, Genua 1997 (Università, 38)

Busch-Salmen, Gabriele (Hrsg.), Frauenstimmen, Frauenrollen in der Oper und Frauen-Selbstzeugnisse, Herbolzheim 2000 (Beiträge zur Kultur- und Sozialgeschichte der Musik, 1)

Fleischhauer, Günter (Hrsg.), Tod und Musik im 17. und 18. Jahrhundert. XXVI. Internationale Wissenschaftliche Arbeitstagung, Michaelstein, 12. bis 14. Juni 1998, Michaelstein u. a. 2001 (Michaelsteiner Konferenzberichte, 59)

Herles, Wolfgang, Opernverführer. Zehn Geschichten von Liebe, Wahnsinn und Tod, Leipzig 2012

Hutcheon, Linda, Opera. Desire, Disease, Death, Lincoln 1996

Hutcheon, Linda und Hutcheon, Michael, Opera. The Art of Dying, Cambridge/Mass. 2004 (Convergences, 20)

Krellmann, Hanspeter und Schläder, Jürgen (Hrsg.), „Die Wirklichkeit erfinden ist besser“. Opern des 19. Jahrhunderts von Beethoven bis Verdi, Stuttgart u. a. 2002 (Metzler Musik, 17)

Loschelder, Josef, Das Todesproblem in Verdis Opernschaffen, Zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1938, Köln [u.a.] 1938

Unseld, Melanie, „Man töte dieses Weib!“. Weiblichkeit und Tod in der Musik der Jahrhundertwende, Zugl.: Univ., Diss., Hamburg 1999, Stuttgart 2001

Zan, Davide, „La morte come oggetto scenico nell'opera lirica italiana della seconda metà dell'Ottocento“, in: Scapigliatura & fin de siècle. Libretti d’opera italiani dall’unità al primo Novecento; scritti per Mario Morini, hrsg. von Johannes Streicher u. a., Rom 2004 (Ricerche e studi), S. 37–47

 

Prüfung

Hausarbeit

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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2024. Aktuelles Semester: SoSe 2025.
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