Das Seminar gibt einen Überblick über Schwarze deutsche Literatur- , Kultur- und Wissensproduktion von ihren (überlieferten) Anfängen bis in die Gegenwart: von Dualla Misipos (*1901) autobiografischem Roman Der Junge aus Duala, der zur Zeit der deutschen Kolonialherrschaft in Kamerun und Deutschland spielt, über das Gründungsdokument der afrodeutschen Bewegung Farbe bekennen (1986) und May Ayims Lyrik bis hin zu Gegenwartstexten und -anthologien von Philipp Khabo Koepsell, Sharon Dodua Otoo und Olivia Wenzel. In der gemeinsamen Lektüre wollen wir zentrale Aspekte afrodeutscher Theorie- und Wissensbildung herausarbeiten und ihre Relevanz für gegenwärtiges literatur- und kulturwissenschaftliches Arbeiten diskutieren: z.B. die Begriffsgeschichte der Selbstbezeichnung "Schwarze Deutsche" bzw. "Afrodeutsche", die Entstehung der Black German Studies als bis heute mehr in den USA als im deutschsprachigen Raum verankerte wissenschaftliche Disziplin, sowie das Verhältnis afrodeutscher zu (post-)migrantischer und afrodiasporischer Literatur- und Kulturproduktion.
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