Im Zuge der sozialpsychiatrischen Bewegung wurden in den 1970er Jahren die vorherrschenden menschenunwürdigen Verhältnisse in der Psychiatrie als “totale Institution” (Goffman 1973) skandalisiert. Psychiatriekritische Aktivist*innen klagten die Befreiung der "Insassen” aus unheilvollen institutionellen Einspannungen ein und forderten vehement eine konsequente Wiedereingliederung von als psychisch erkrankt diagnostizierten Menschen in gesellschaftliche Zusammenhänge sowie ihre bedingungslose Anerkennung als mündige Subjekte. Im Seminar werden die Entwicklungslinien sozialpsychiatrischer Perspektiven in Abgrenzung zur klassisch klinischen psychiatrischen Versorgung nachgezeichnet und Einblicke in aktuelle sozialpsychiatrische Diskurse erarbeitet.
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