Textlektüre, Besuch des Humboldt-Museums und der Ethnologischen Sammlung in Dahlem, Mitarbeit an der Erstellung eines digitalen Glossars zu relevanten Kernbegriffen, eigenständige Erarbeitung einer mobilen Objektbiographie und Präsentation dieser im Rahmen eines Studierenden-Workshops
Gewünscht ist die Teilnahme an einer geplanten Exkursion nach Wien (Finanzierung wird geprüft)
Methoden und Theorien der historischen Anthropologie Zentralasiens, der kritischen Museumsethnologie, der Mobilities Studies sowie Methoden der klassischen Objektgeschichte.
Wie lässt sich Kulturkontakt- und Verflechtungsgeschichte am Beispiel historischer Objekte nachzeichnen, wie sind historische Objekte, Sammlungen und Museen in imperialen, kolonialen und postkolonialen Geographien der Wissensproduktion über Zentral- und Westasien verortet, und was erzählen museale Objekte über religiöse, moralische oder auch ökonomische Lebenswelten? Ziel des forschungsbasierten Seminars ist die Erarbeitung konkreter mobiler Objektbiographien. So entsteht eine historische Kontextualisierung, die es ermöglicht, ein dynamisches Verständnis von Region und Regionalität über transregionale, transimperiale, transkulturelle und transtemporale Mobilitäten und Verflechtungen von Objekten, Sammlungen und Museen zu entwickeln.
Das Seminar ist Teil einer Lehrkooperation mit der Universität Wien. Während wir mit der Ostturkestan-, Turfan- und der Islam-Sammlung im Humboldt-Forum arbeiten, nimmt die Wiener Gruppe die West- und Zentralasien- Sammlung im Weltmuseum in den Blick. Eine Verzahnung der beiden Seminare erfolgt über Online-Formate, zwei geplante Exkursionen nach Wien und Berlin sowie über einen abschließenden Workshop in Berlin, auf dem die Objektbiographien präsentiert und diskutiert werden.
· Heranführung an wissenschaftliche Zugänge zu musealen Sammlungen für die Bearbeitung von transregionalen Fragestellungen
· Anwendung des material und spatial turn für die Entwicklung eines dynamischen Regionen-Begriffs
· Entwicklung eines Grundverständnisses für material studies
· Erarbeitung dekolonialer Zugänge zu musealen Sammlungen
Hausarbeit
Kenntnisse in einer zentralasiatischen persischen oder Turksprache sind ebenso wie Kenntnisse im Russischen von Vorteil, aber keine Voraussetzung für die Teilnahme am Kurs.
Die Veranstaltung wurde 5 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2024 gefunden: