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Chaos, Kosmos und der Versuch der großen Ordnung. Ursprungserzählungen im transnationalen Vergleich - Detailseite

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  • Online Belegung noch nicht möglich oder bereits abgeschlossen
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 532819Ü
Semester SoSe 2024 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mo. 10:00 bis 12:00 wöch 22.04.2024 bis 15.07.2024  0.07 (Seminarraum)
Stockwerk: EG


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Georg47 Pergamonpalais - Georgenstraße 47 (GEO 47)

Außenbereich nutzbar Innenbereich nutzbar Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     3
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Bruns, Claudia , Prof. Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Kulturwissenschaft
Inhalt
Kommentar

Ursprungserzählungen haben etwas Faszinierendes, mitunter Verstörendes, zuweilen auch Tröstendes. Sie begleiten die Menschheit von Beginn an und kommen in nahezu allen Weltregionen und zahlreichen Diversifikationen vor. Doch was unterscheidet die mythischen Ursprungserzählungen im transnationalen und interreligiösen Vergleich? Welche Vorstellungen vom Kosmos und seiner Ordnung, vom Eigenen und Fremden, von Geschlechtlichkeit und sozialem Miteinander, von Natur- und Kulturverhältnissen wurden mit ihnen je entworfen? Und was können wir heute (noch) damit anfangen? Inwiefern ordnen sich die uns bekannteren monotheistischen Ursprungserzählungen hier ein – sind sie etwa besonders gewaltsam, wie Jan Assmann meint, weil es in ihnen nur einen einzigen Gott geben darf? Welche Geschlechtervorstellungen verknüpften sich mit der berühmten Paradieserzählung von Adam und Eva und wirken bis heute nach? Welche (religiösen) Ursprungsmythen gingen in Kolonialismus und Nationenbildungsprozesse und deren (gewaltsame) Homogenisierungsprozesse ein? Warum wurde gerade im 19. Jahrhundert über die Frage eines matriarchalen oder patriarchalen Ursprungs der Gesellschaft wissenschaftlich so intensiv gestritten? Welche genealogischen Phantasmen dienten der Idee vom „Dritten Reich“ und prägen neurechtes Denken bis in die Gegenwart? Und welche theoretischen Einsätze führten schließlich im 20. Jahrhundert zur radikalen Infragestellung von Ursprungserzählungen? Im Seminar werden wir gemeinsam eine Auswahl aus diesem breiten Spektrum von Fragestellungen treffen und uns einen ersten Zugang zum faszinierenden Thema der Ursprungsmythen erarbeiten. (Das Seminar eignet sich auch gut dazu in Kombination mit der Vorlesung „Das Fremde im Eigenen“ belegt zu werden.) Beginn: 22.4.

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