Gruppen 1 und 2: Martin Brämer
Digitale Bildungs(r)evolution? – Zwischen Tradition und Wandel der Digitalisierung in der Grundschule
Im Kontext des vorliegenden Seminars analysieren wir die Veränderungen, welche durch die Verbreitung einer Kultur der Digitalität in nahezu allen gesellschaftlich-kulturellen Bereichen initiiert werden. Diese Entwicklungen werden in Relation zu den geforderten Anpassungen auf Seiten der Grundschule beleuchtet. Das Seminar fokussiert demnach darauf, wie sich der Prozess der Digitalisierung an der Schnittstelle zwischen den etablierten Traditionen und den dynamischen Transformationen der schulischen Struktur vollzieht. In diesem Zusammenhang werden aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und Chancen innerhalb dieses digitalen (Um)Bruchs herausgearbeitet.
Gruppe 3: Nele Borchers
Who cares: Sorge(n) in der Grundschule
Aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen wie Krieg(e), Umweltkrisen oder die Corona-Pandemie rücken Care- bzw. Sorge-Thematiken als gesamtgesellschaftliches Phänomen in den Vordergrund.
Obschon – z. B. in Diskussionen um Inklusion, Ganztagsschulen und multiprofessionelle Teams bzw. einem Anstieg an (sozial)pädagogischen Aufgaben allgemein – Care-Praxen auch in der (Grund-)Schule ersichtlicher werden, bestehen hier noch viele „blinde Flecken“ und Care-Arbeit wird nur selten als eigenständige pädagogische Praxis diskutiert.
Vor diesem Hintergrund wollen wir (das) Sorge(n) in der Grundschule genauer beleuchten. Wir werden uns dabei auch mit den Folgen, Begleiterscheinungen und Grenzen von Care-Arbeit beschäftigen und diskutieren, was sie möglicherweise mit „ausgebrannten“ Lehrer*innen zu tun haben könnte.
Im Rahmen des Seminars ist der Besuch des Pädagog:innen-Tags (voraussichtlich an einem Freitag im Semester) geplant.
Gruppen 4 und 5: Anna Carnap
Schul- und Medienkultur an Berliner Grundschulen
Ausgehend vom Schulkultur- und Habituskonzept werden Internetauftritte von Berliner Grundschulen analysiert. Über einen fiktiven und eher spielerischen Entwurf der je schulspezifischen idealen Schüler*in soll der Frage nachgegangen werden, welche habituellen Passungsverhältnisse die Schule ihren Schüler*innen (und Lehrer*innen) anbietet bzw. verwehrt. Darüberhinaus soll ein Blick für die Medienkultur der Schule entwickelt werden. Wie wird an den untersuchten Schulen der mediale Paradigmenwechseln (hin zur Digitalität) prozessiert, welche Probleme zeigen sich, wie geht die Schule – ggf. entsprechend ihrer Schulkultur – damit um? Die Schule wird so in ihrem historischen und gesellschaftlichen Zusammenhang diskutiert, als Ort der Tradition und Transformation.
Gruppe 6 und 7: Gerald Blaschke Nacak
Grundschulische Interaktionsordnungen zwischen Tradition und Transformation
In diesem Seminar werden wir zunächst in Grundzügen Erving Goffmans dramatologischen Ansatz, mit dem er unter dem Slogan ‚Wir alle spielen Theater‘ auf die (impliziten) Regeln von Interaktionen bzw. Interaktionsordnungen abzielt, kennenlernen und uns anschließend anhand historischer und zeitgenössischer Dokumente der Frage widmen, wie Transformationen grundschulischer Interaktionsordnungen mit deren Traditionen zusammenhängen. |