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Trost. Ein multifunktionales Konzept in Literatur und Religion - Detailseite

Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 5210041
Semester SoSe 2024 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich Zentrale Abmeldefrist    01.02.2024 - 30.09.2024    aktuell
Zentrale Frist    01.02.2024 - 10.04.2024   
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 14:00 bis 16:00 wöch 1.201 (Seminarraum)
Stockwerk: 2. OG


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Doro24 Universitätsgebäude am Hegelplatz - Dorotheenstraße 24 (DOR 24)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     25
Gruppe 1:


Zugeordnete Personen
Zugeordnete Personen Zuständigkeit
Ritzka, Kathrin
Stockinger-Martus, Claudia , Prof. Dr.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Deutsch Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Arts  Deutsche Literatur Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Programmstudium-o.Abschl.  Deutsch Programm ( POVersion: 1999 )     -  
Programmstudium-o.Abschl.  Deutsche Literatur Programm ( POVersion: 1999 )     -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für deutsche Literatur
Inhalt
Kommentar

Trost ist ein Konzept, das Literatur und Religion in vielerlei Hinsicht verbindet: als zentrales Motiv der christlichen Religion und als kanonisierter Bestandteil antiker Rhetorik. Zugleich wird Trost in beiden Systemen eine vergleichbare Funktion zugeschrieben: Sowohl Literatur als auch Religion wird nachgesagt, Trost zu spenden. Seit einiger Zeit bestimmen trostkritische Stimmen den Diskurs: Das Christentum basiere auf Jenseitsvertröstungen, und auch die Kulturindustrie produziere lediglich ‚falschen Trost‘. Das Seminar will diese ambivalenten Betrachtungsweisen auf Trost in Literatur und Religion ergründen. Den Auftakt bildet eine grundsätzliche Annäherung an den Begriff des Trostes aus philosophischer, theologischer und literaturwissenschaftlicher Perspektive. Wie lässt er sich von ähnlichen Konzepten wie beispielsweise dem der Hoffnung abgrenzen? Worin besteht der Unterschied zwischen Trost und Vertröstung? Nach einem Exkurs in biblische Trostmotivik (z.B. Das Buch Hiob, Psalmen, neutestamentarische Gleichnisse u.a.) liegt ein Schwerpunkt des Seminars auf Trostkonzeptionen v.a. in der Gegenwartsliteratur (z.B. Clemens J. Setz, Der Trost runder Dinge, 2020; Thea Dorn, Trost, 2021; u.a.). Welche Trostformen werden hier verarbeitet? Welche Brüche und Kontinuitäten lassen sich feststellen im Vergleich zu historischer (religiöser) Trostmotivik? Einen weiteren Inhalt des Seminars bilden alltagskulturelle Praktiken wie Lesen oder Schreiben (anhand von Texten zu Gelegenheiten wie Krankheit, Trennung, Tod), Ausstellen (z.B. mit Blick auf die Dresdner Ausstellung Der Trost der Dinge von Orham Pamuk) oder die Ausübung von Religion (wie Gebet, die Teilnahme an liturgischen Feiern u.a.). Das genaue Korpus wird in der ersten Woche gemeinsam festgelegt; Vorschläge der Teilnehmenden sind ausdrücklich erwünscht.
Erwartete Studienleistung: regelmäßige Teilnahme, Lektüre- und Diskussionsbereitschaft; Mitwirkung an einer Arbeitsgruppe zu einer thematischen Einheit des Seminars (bevorzugt in interdisziplinärer Kooperation), Vorbereitung von Impulsreferaten, eines Thesenpapiers bzw. eines Ergebnisprotokolls zu dieser Einheit.

Literatur

Zur Einführung empfohlen: Hanna Engelmeier: Trost in der Trostlosigkeit. In: Topik der Theorie. Zur rhetorischen Struktur der Theorie nach deren proklamiertem Ende. Hrsg. von Michael Eggers und Adrian Robanus. Berlin-Heidelberg 2023. S. 19-34.

Strukturbaum

Die Veranstaltung wurde 3 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2024 gefunden:

Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin