„Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie“ – unter diesem Motto werden wir im Seminar die Bedeutung einiger Ideen aus Soziologie, Kultur- und Medienwissenschaft für die Bibliotheks- und Informationswissenschaft (LIS) untersuchen. Bei vielen Themen im Bereich Ethik und Information Governance stoßen wir auf grundsätzliche Fragen, die in anderen Wissenschaften bereits bearbeitet wurden. Diese Arbeit können wir uns zu Nutze machen, um LIS-Probleme fundierter zu analysieren und zu verstehen – und uns damit auch handlungsfähiger zu machen. Außerdem macht es Spaß, in bekannten Theorien nach Bezügen zur LIS zu suchen. Was zeichnet gesellschaftlichen Diskurs aus – und welche Rolle spielt Open Access darin? Wie entsteht Wahrheit – und wo ist sie in der StaBi zu finden? Was ist Informationsgerechtigkeit – und wie hängt sie mit UX-Design zusammen? Solche und ähnliche Fragen behandeln wir u.a. mit Ideen von Jürgen Habermas, Bruno Latour, Jacques Derrida, Aleida Assmann und anderen. Die komplexen Theorien werden verständlich erklärt und anhand von Beispielen aus der LIS verdeutlicht.
Seminarleistung: Lesen und Mitdenken.
Das Seminar ist unabhängig von der Modulprüfung als ÜWP anrechenbar. Bachelor- und Master-Studierende sind herzlich willkommen!
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