Im Februar 2023 jährt sich der Todestag des Berliner Theologen, Philosophen, Religionssoziologen, Essayisten und Politikers Ernst Troeltsch zum 100. Mal. Als junger Mann wirbelte er die theologische Szene seiner Zeit durcheinander. Legendär ist sein Aufruf auf einem Kongress „Es wackelt alles“! Mit ungeheurer Energie versuchte er, den Protestantismus in die „explodierende Moderne“ der 20. Jahrhunderts zu führen.
In diesem Seminar sollen die Grundmotive seiner Theologie – und damit von „liberaler Theologie“ überhaupt – und ihre Folgen für Kirche, Kultur, Gesellschaft und Politik untersucht werden. Eine Heldengeschichte soll dabei nicht erzählt werden, es werden auch kritische und problematische Aspekte diskutiert. Dazu sollen klassische Texte von Troeltsch und seinen wichtigsten Weggefährten gelesen werden, aber auch biographische Quellen. Denn hier geht es nicht um ein theologisches System, sondern um ein exemplarisches Leben.
Nach dem Semester wird es in Berlin einen großen Troeltsch-Kongress geben. Vielleicht ist dies auch für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses Seminars interessant.
Ernst Troeltsch Lesebuch, hg. von Friedemann Voigt, Tübingen 2003.
Links: Ernst-Troeltsch-Gesellschaft e.V. (ernsttroeltsch.de)
Bitte melden Sie sich über Moodle zum Seminar an. Der Kursschlüssel lautet: wesen des christentums .
Die Veranstaltung wurde 7 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2022/23 gefunden: